Frankfurt, Hauptstadt des Verbrechens? Ach, gäjnse mer fodd mit dene olle Glischees. Alle Jahre wieder, wenn das BKA die Kriminalstatistik vorlegt, tönen Medien landauf landab, dass Frankfurt am Main die gefährlichste Stadt Deutschlands sei. Das ist natürlich Unsinn – nicht nur, weil ich in dieser wunderbaren Stadt sehr gerne lebe, sondern vor allem, weil die Zahlen etwas anderes sagen. Lesen muss man sie halt. Aber wer will schon eine knackige Schlagzeile totrecherchieren? Weiterlesen →
Visualisierung
Diagramme im Handumdrehen
Datawrapper ist ein Open-Source-Projekt der Akademie für berufliche Bildung der Zeitungsverlage, kurz ABZV. Ich hatte auf der re:publica 2011 erstmals von dem Werkzeug gehört, Anfang 2012 ging die Beta online, im November 2012 erschien die Version 1.0. Mit Datawrapper haben wir Online-Redaktionen nun wirklich keine Ausrede mehr, warum wir aus all den Zahlen und Statistiken, die uns fast täglich auf den Tisch resp. den Bildschirm kommen, nicht mal eben schnell eine ansprechende Grafik zum Einbetten erstellen.
Die Web-Oberfläche von Datawrapper ist sehr übersichtlich und führt Nutzer Schritt für Schritt bis zur fertigen Grafik. Die Daten werden entweder als .csv-Datei hochgeladen oder direkt aus einer Tabelle in das Datenfeld kopiert. Datawrapper stellt sie im nächsten Schritt als Tabelle dar und bietet Optionen unter anderem für das Zahlenformat, aber auch (wichtig!) ein Feld für die Quelle und einen Link dorthin.
Im nächsten Schritt werden die Daten visualisiert. Dabei hat man die Wahl zwischen Balken-, Linien-, Kreis- oder Donut-Diagramm. Wenn man noch keine genaue Vorstellung hat, probiert man einfach mal alles durch – es zeigt sich schnell, welches Chart geeignet ist, um aus den Daten eine informative und verständliche Infografik zu machen. Weiterlesen →
Jüdische Frankfurter – und was aus ihnen wurde
Wohl fast jeder, der mit offenen Augen durch Deutschlands Straßen geht, ist schon einmal über einen dieser messingfarbenen Pflastersteine für Opfer des Nationalsozialismus gestolpert: “Hier wohnte” steht darauf eingraviert, gefolgt von einem Namen, dem Geburtsdatum, dem Ziel der Deportation und, soweit bekannt, dem Todesdatum. Bis zum Jahresende werden 38.000 davon verlegt sein, die meisten in Deutschland, aber auch in vielen anderen Ländern Europas – eine mit Preisen bedachte Initiative des Künstlers Gunter Demnig.
Aus Frankfurt am Main wurden etwa 12.000 Menschen deportiert, die meisten in den Jahren 1941 bis 1945. An 700 von ihnen erinnert jeweils ein Stolperstein, eingelassen in das Pflaster vor dem letzten Wohnhaus. Doch können diese Zahlen wirklich einen Eindruck davon vermitteln, wie viele Frauen, Männer und Kinder in dieser Zeit gewaltsam aus ihrem Leben und aus der Mitte einer Stadtgesellschaft gerissen wurden? Die Opfer der Nazis lebten nicht irgendwo abgeschirmt, sondern waren Nachbarinnen und Nachbarn, im Westend, in Bockenheim, im Gallus, in Sachsenhausen, im Nordend, in Eschersheim, im Ostend, in Höchst. Wohin wurden sie verschleppt, nachdem die Nazi-Schergen sie im Morgengrauen aus ihren Wohnungen geholt und zu Sammelstellen wie der Großmarkthalle getrieben hatten? Wie viele Menschen deportierte die Gestapo nach Theresienstadt, nach Lodz, Kaunas, nach Auschwitz, Majdanek und in andere Ghettos und Konzentrationslager? Wem gelang die Flucht? Wie viele nahmen sich das Leben? Weiterlesen →
Good morning, America
Um 5:20 Uhr konnte ich beruhigt einschlafen.*
* Bis die Handwerker klingelten.
Hier blitzt die Frankfurter Polizei
Badeseen im Rhein-Main-Gebiet
Auf der Karte ist der Zustand an der Markerfarbe zu erkennen: Grün steht für eine ausgezeichnete, gelb für gute, violett für ausreichende Wasserqualität. Rot sind Seen markiert, zu denen keine behördlichen Angaben zur Wasserqualität vorliegen. Weiterlesen →