Wow. Hätte ich mein Droste-Buch gedruckt, in einer Startauflage von, sagen wir, 1000 Stück, dann wäre es bereits so gut wie vergriffen! Fast so viele Downloads verzeichnet die Statistik seit der Veröffentlichung im Mai 2012. Nicht schlecht für ein Buch, das sich um eine Dichterin aus dem 19. Jahrhundert dreht, finde ich. Zeit für eine Neuauflage! Weiterlesen →
Kultur und Medien
Unerwartete Begegnung
Manchmal lohnt es sich wirklich, mal vom Weg abzuweichen und, einem Gefühl folgend, einen ungeplanten Abstecher zu machen. So stand ich dieser Tage plötzlich vor diesem Bild. Das passt wunderbar – denn ich arbeite gerade an einem Update meines Droste-eBooks. Nun bekomme ich auch die passende Lesung zu diesem Projekt. :)
Elbe im Winter
Warum man Väter lieben muss
Übrigens: Meine FR-Kollegin und Socia-Media-Expertin Tanja Morschhäuser hat eine Twibbon-Kampagne für die FR gestartet; mit der Facebook- und Twitter-Nutzer ihre Sympathie für die Frankfurter Rundschau bekunden können.
Aber sowas von Herbst
Die neue Frankfurter Rundschau darf keine Tageszeitung mehr sein
Ich spinne einfach mal drauf los.
Die neue Frankfurter Rundschau ist ein lebendes Medienprodukt. Sie “erscheint” nicht mehr in einem festen Rhythmus, sie ist einfach da. Es gibt sie, stets aktuell, im Web und als App, und es gibt sie, als zeitlosere Version mit reinen Hintergrund-Informationen, einmal pro Woche (vielleicht am Wochenende) auf Papier. Man kann sie einzeln kaufen und im Baukastensystem abonnieren: Zugriff auf ein einzelnes Format, Kombinationen oder Vollzugriff auf alle Formate. Im Web ist sie bis zu einem bestimmten Umfang kostenlos verfügbar.
Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit für Leser, bestimmte journalistische Projekte – zu Beispiel investigative Geschichten – gezielt und zweckgebunden mitzufinanzieren.
Für die neue FR schreiben, filmen, foto-, audio- und kartografieren Journalistinnen und Journalisten, die ihre Aufgabe nicht darin erschöpft sehen, eine fertige Geschichte abzuliefern und sich dann der nächsten zuzuwenden. Die ihre Fragen an Interviewpartner nicht im stillen Kämmerlein stellen, um deren Antworten dann an die Leserinnen und Leser weiterzureichen. Für die “dran bleiben” nicht nur heißt, Nachdreher zu verfassen, sondern auch Reaktionen, Fragen, Kritik, Anregungen, bislang unbeachtete Aspekte zu dem, was sie bereits geschrieben haben, aufzugreifen. Die einen Text nicht mehr per se als abgeschlossen betrachten, bloß weil er erstmals publiziert worden ist.
Für die neue FR arbeiten Journalistinnen und Journalisten, die kommunizieren – in alle Richtungen. Die keinen Unterschied machen zwischen einem Fan oder einen Follower und dem Chef des Einzelhandelsverbandes – und die sich die Zeit nehmen, mit beiden zu reden. Die sich im Social Web ebenso selbstverständlich bewegen wie auf Pressekonferenzen. Die große Datenmengen ebenso übersetzen können verschwurbelte Politikerreden. Nicht zuletzt: Die sich nicht scheuen, ihre Arbeit transparent zu machen – und offen darüber berichten, wie sie berichten (oder auch, wie man sie am Berichten hindern will).
Nur eins darf sie nicht mehr sein: Tageszeitung. Ein Schnappschuss vom Zustand der Welt hält sich heute einfach keine 24 Stunden mehr. Ich bin immer noch überzeugt, dass Journalismus ein Produkt ist, für dass es genug Käufer gäbe – aber wer will es haben, wenn wir es in ein nicht mehr zeitgemäßes Format pressen?
Unbezahlbar? Vielleicht doch: Die neue FR wird gemacht von einer kleinen, aber schlagkräftigen Truppe aus Experten für Crossmedia-Journalismus, Technik und Vermarktern, die im Digital-Geschäft versiert sind. Eine Crowdfunding-Aktion bringt sie zum Fliegen. Eine Genossenschaft hält sie in der Luft. Könnte das klappen?