GOA16: Diese Angebote haben wir nominiert

Der Grimme-Online-Award-Jahrgang 2016 ist ein starker – fast so stark wie 2007! :) In der aktuellen GOA-Saison durfte ich als Mitglied der Nominierungskommission zwei Monate lang mit sechs Mitstreiter*innen nach digitalen Perlen tauchen, den Fang anschließend drei Tage lang gründlich begutachten, schließlich die besten Stücke herausfischen und sie, begleitet mit allen guten Wünschen, ins Finale schicken.

Die Nominierungskommission zum Grimme Online Award 2016: Vorne v.l.: Brigitte Baetz (freie Medienjournalistin), Monika Gemmer (Frankfurter Rundschau), Christian Nuernbergk (LMU München) Mitte v.l.: Friederike Sobiech (Redakteurin und Designerin), Darja Lena Martens ("Blinde Kuh"), Sebastian Brauns (Journalist) Hinten: Henning Grote (User Experience Konzepter). Foto: Vera Lisakowski

Die Nominierungskommission zum Grimme Online Award 2016: Links von mir Brigitte Baetz (freie Medienjournalistin), rechts Christian Nuernbergk (LMU München). Mitte v.l.: Friederike Sobiech (Redakteurin und Designerin), Darja Lena Martens (“Blinde Kuh”), Sebastian Brauns (Journalist). Hinten: Henning Grote (User Experience Konzepter). Foto: Vera Lisakowski

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Wie Burg Hülshoff wachgeküsst werden soll

Es könnte sich einiges ändern auf Burg Hülshoff, dem Wasserschloss westlich von Münster und Geburtsort von Annette von Droste-Hülshoff. Die Stiftung, der das Anwesen gehört, will es zum Droste-Kulturzentrum ausbauen.

Burg Hülshoff: Vorburg (links) und Haupthaus (rechts). Bild: Monika Gemmer

Burg Hülshoff: Vorburg (l.) und Haupthaus (r.). Bild: Monika Gemmer

Im vergangenen Dezember verstarb die letzte Eigentümerin, Jutta Freifrau von Droste zu Hülshoff, Enkelin eines Neffen der Dichterin. Schon 2012 hatte sie das Anwesen mit allen drum und dran in eine Stiftung eingebracht – auf dass Burg und Andenken bewahrt und gefördert werden und der Dichterinnenort auch künftig der Öffentlichkeit zugänglich bleibt. Diesem Schritt ist zu verdanken, dass das Gräften umgebenen Wasserschloss nicht als Golfhotel oder in einer ähnlich abwegigen Nutzung endet.

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GOA 2016: Ich darf nominieren

Nach Auszeichnung und Jury-Mitgliedschaft bin ich in diesem Jahr im GOA-Olymp angekommen: Erstmals Mitglied der Nominierungskommission für den Grimme Online Award, hurra!

Vor wenigen Tagen fiel der Startschuss für den Wettbewerb 2016 mit dem Beginn der Einreichungsphase. Bis Mitte März werden Vorschläge für Preisträger entgegengenommen: Websites, Apps, Blogs, Hashtags, Podcasts, Youtube-Kanäle, Instagram-Feeds … Hauptsache publizistisch und deutschsprachig. Wer etwas Cooles im Web macht, kann sich natürlich auch einfach selbst vorschlagen. Überschüttet uns mit Hinweisen auf tolle Angebote! Wir schauen uns alles an, was den Kriterien entspricht, versprochen!

Im GOA-Blog hab ich ein paar Wünsche für den Wettbewerb 2016 notiert.

Tschüss, Harry Rowohlt

Harry Rowohlt auf der Frankfurter Buchmesse 2012

Harry Rowohlt auf der Frankfurter Buchmesse 2012. Foto: Monika Gemmer

Noch einer, den die Welt vermissen wird: Harry Rowohlt, Übersetzer, Schriftsteller, Schauspieler und streng katholischer Atheist, ist gestern gestorben.

Zum Abschied habe ich noch einmal meinen Zusammenschnitt eines Gesprächs mit Denis Scheck auf der Buchmesse 2012 herausgekramt. Darin erzählt Harry Rowohlt unter anderem von einem amüsanten Frage-Antwort-Dialog mit dem US-Autor Kurt Vonnegut und über seine Nervenkrankheit.


Und dann natürlich noch das: Erna, der Baum nadelt. Der großartige Harry Rowohlt liest den großartigen Robert Gernhardt.

Was ich auch diesmal wieder nicht verstehe

… das ist, wo genau sich in dem Satz “Die anderen machen’s doch auch” das Argument versteckt.

“Der Name (des Kopiloten) ist ohnehin auf dem Markt, dann können wir ihn jetzt auch nennen” scheint mir dabei noch die ehrlichste Formulierung. Denn nur darum geht es: Den Markt abschöpfen. Alles rausholen, was geht. Ein größtmögliches Stück vom Kuchen abschneiden. All das andere Gerede von “Trauerarbeit”, “Aufklärung”, “Auftrag”, “Leserinteresse”, “Dienst an der Wahrheit”, “das Unfassbare fassbar machen”,  ist nicht als das: Gerede, das verdecken soll, dass es ums eigene Geschäftsmodell geht.

Und leider hat sich Grenze zwischen Boulevard und Nicht-Boulevard dabei wieder ein Stück weiter verschoben.

Es gibt aber auch lesenswerte Texte zur Berichterstattung rund um Flug 4U9525: