Frau Merkel, gegenwärtig kommen Sie mir mit den Umfragen vor wie ein wunderbar anzuschauendes Soufflé im Ofen. Wir werden mal sehen, in den letzten drei Wochen, wenn da die Souveränin und der Souverän reinpiekst, was von der Größe noch übrig bleibt.
Dass ich das noch erleben darf: Ein Joschka Fischer, der seine staatstragende Außenminister-Bräsigkeit mal kurz hinter sich lässt und während der Vertrauensfrage-Debatte im Parlament einer Kanzlerkandidatin, der noch niemand gesagt hat, dass eine geballte Faust zum dabei gesprochenen Wort passen sollte, zeigt, was Rhetorik vermag – wenn man sie beherrscht.
Verwunderlich: Die Direktwahl-Umfrage (“Wen würden Sie zum Kanzler/zur Kanzlerin wählen?”) ist innerhalb weniger Wochen gekippt, Merkel stürzte seit Anfang Juni um zehn (!) Prozentpunkte ab. Auf konkrete politische Schritte hat sie in dieser Zeit nicht festlegen lassen – woran also mag es liegen?
1. Juli 2005
ja, das war schön. und traurig. (auf solche umfragen gebe ich allerdings wenig.)