Buchmesse-Mitbringsel

Harry Rowohlt

“Hätte ich gewusst, dass dies ein ernsthaftes Gespräch werden soll …”: Harry Rowohlt

Insgeheim hatte ich gehofft, auf der Frankfurter Buchmesse einem Zusammentreffen der beiden Streithansel Elke Heidenreich und Denis Scheck (aka “alte Schachtel” und “hysterisches Rolltreppendickerchen”) beiwohnen zu können, doch dazu kam es nicht. Elke Heidenreich sprach wie üblich über ihre Lesegewohnheiten und ihre Laster (“Verbotene Liebe”). Der allgegenwärtige Denis Scheck teilte sich anderntags die Bühne (unter anderem) mit Harry Rowohlt. Der verbringt mitnichten seine Zeit hauptsächlich am Tresen des Restaurants Sarikakis, sondern vor allem mit dem Übersetzen von Büchern, zuletzt des US-Autors Kurt Vonnegut. Das Gespräch hat mich köstlich amüsiert, hier mein Zusammenschnitt:


Edmund Stoiber

Hat gar nichts gegen Blumen: Edmund Stoiber

Auf dem Weg zur ARD-Bühne wird Edmund Stoiber von einer Clique pubertierender Jungs umringt, die sich gegenseitig mit ihm fotografieren wollen – verstörend. Eigentlich will ich zu einem anderen Termin, aber dann bleibe ich – und darf erleben, wie Edmund Stoiber das Missverständnis von der Kompetenz-Kompetenz aus der Welt räumt, die Sache mit der hingerichteten Blume gerade rückt und verrät, warum er auf seine Transrapid-Rede stolz ist. Hören Sie selbst:


Ursula Krechel im Gläsernen Studio der ARD

Ursula Krechel im Gläsernen Studio der ARD

Nun mal ernsthaft. Buchmesse ist ja nicht nur zum Schmunzeln da. Die Ex-Frankfurterin Ursula Krechel hat sich in ihrem zweiten Roman des Themas Rückkehr aus der Emigration nach dem Zweiten Weltkrieg angenommen. Ihr Protagonist Richard Kornitzer, ein jüdischer Jurist, kehrt 1947 aus dem kubanischen Exil voller Hoffnung zurück nach Deutschland – und zerbricht daran, dass die junge Republik mit der Nazi-Vergangenheit am liebsten nichts mehr zu tun haben möchte.
Ursula Krechel liest aus “Landgericht”: