Das erste Mal live gesehen und gehört habe ich Christiane Weber vor knapp vier Jahren in der Zehntscheune in Hanau-Steinheim. Ich mochte ihre Stimme und ihren Humor, ihre Texte sprachen mir aus der Seele, und zusammen mit dem Pianisten Timm Beckmann brachte sie ihr Publikum zum Heulen – heimlich, mit einem Frosch im Hals, bei ihren traurig-schönen Liedern wie “Rose” oder “Wenn ich könnte”. Oder vor Lachen über ihre Version von “Aschenbrödel” oder das Kettensägenmassaker an gezählten Schäfchen. Nach dem Konzert stellte sie sich an die Theke, um ihre CDs zu verkaufen und mit ihrem Publikum zu plaudern.
2010 habe ich sie noch einmal gesehen, diesmal in der Alten Mühle in Bad Vilbel. Von Timm Beckmann hatte sie sich getrennt und mit dem “Honolulu-Prinzip” das erste Projekt ihrer Solokarriere gestartet. Sie war nicht gesund, hatte Konzerte absagen müssen. Honolulu, das Wort für “ruhige Bucht”, stand für das, was im Leben wichtig ist: Nur das eben, was du dort vermissen würdest, hättest du es nicht bei dir.
Christiane Weber, die Frau, die mich schon so oft zum Heulen brachte, ist Anfang Juni im Alter von 36 Jahren gestorben. Danke für die Musik, für die Einfälle und auch für die Tränen, Christiane. Nun sitzt du sicher mit Elvis auf einer Wolke, und ihr beide seht zu, wie die Engel Plätzchen backen? Himmel ist oben, aber wem sag ich das.
Danke für diese Worte. Wenn ich ihre Lieder höre, gibt so viele Stellen, an denen ich früher herzlich gelacht habe. Seit dem 8. Juni weine ich selbst an diesen Stellen … Es ist einfach nur traurig, immer noch und immer wieder.
Ja, Christian, das ist es. :(