In den elf Jahren, die ich jetzt bei der Frankfurter Rundschau arbeite, war die Zeitung schon zig Mal totgesagt worden. Jetzt ist es also soweit – die alte FR stirbt.
Die Pläne im Einzelnen sind hier nachzulesen. Die Kurzfassung: Alles Überregionale soll künftig aus Berlin gemacht werden, von einer durch einige FR-Leute verstärkte Redaktion der Berliner Zeitung (die wie die FR zum Medienkonzern M. DuMont Schauberg gehört). In Frankurt verbleiben die Lokal- und die Regionalredaktion sowie der Bereich Digital. Letzterer soll zu dem digitalen Standbein für das ganze Unternehmen werden, der sich redaktionell um Online-Auftritte und Apps kümmert.
Traurigkeit ist das vorherrschende Gefühl bei uns allen (hier eine Stellungnahme der Redaktion). Die alte FR stirbt, daran kann man nicht vorbeireden. Es wird eine neue, eine andere geben, und noch vermag sich niemand von uns so recht vorzustellen, wie sie aussehen wird – und ob der eingeschlagene Weg zukunftsfähig ist.
Links:
Warnstreik bei der FR (HR)
Ein schleichender Tod (Stuttgarter Zeitung)
Die Redaktion steht auf (taz)