Neujahrsansprachen aus 100 Jahren

Neujahrsansprachen sind austauschbar – sie klingen doch eh immer gleich. Stimmt das? Ein Quiz mit Rede-Zitaten aus rund 100 Jahren.

Alle Jahre wieder – die Neujahrsansprache von mehr oder weniger hohen Staatsleuten begleitet uns durch den Jahreswechsel. Mit einem vertrauten Reigen aus Schönfärberei, Plattitüden und Durchhalteparolen wird das Volk ins neue Jahr entlassen – kein Wunder, dass kaum jemand bemerkt, wenn mal eine Ansprache aus dem Vorjahr wiederholt wird. Manchmal enthält so eine Rede aber auch einen unverwechselbaren Aspekt …

Wie wär’s mit einem Test, realisiert mit dem WordPress-Plugin Quizzin? Es folgen Zitate aus Silvesteransprachen in Deutschland aus rund 100 Jahren. Die Frage lautet: Wer hat’s gesagt?

Auch dieser Jahreswende fehlt der Frieden auf Erden. Er fehlt nicht zum wenigsten denen, die im Zeichen des geflügelten Rades stehen und meiner Sorge anvertraut sind.




Arbeit! Das ist der Schrei, der in unseren Tagen am lautesten aus Deutschland und aus vielen anderen Ländern der Welt herausklingt, in einem bedrohlichen Klang, den auch die gegenwärtigen Machthaber der Erde nicht überhören dürfen.




Lassen Sie uns Hand in Hand unverzagt der Zukunft mit ihren sorgenschweren Entscheidungen entgegen gehen. Gott hat Deutschland schon oft aus tiefer Not errettet - er wird uns auch jetzt nicht verlassen.




Wenn wir uns nun vorzustellen versuchen, was uns das kommende Jahr (...) abverlangen wird, so können wir wohl ein gutes Gefühl deshalb haben, weil wir doch in den langen Wochen des September und Oktober bewiesen haben, dass die ganz große Mehrheit unserer Bürger zu ihrem Staat (...) steht. (...) Wir werden abermals viel Kraft brauchen, um das, was wir erreicht haben, zu bewahren, und Kraft, um den inneren Frieden, das heißt, den sozialen Frieden zu sichern.




Das Jahr (...) ist dazu ausersehen, große Ereignisse in Westdeutschland herbeizuführen. Es wird die Bildung einer deutschen Regierung bringen und den Deutschen weit größere Möglichkeiten geben, an der Regelung der Angelegenheiten ihres Landes teilzunehmen. Das ist gut und gerecht. (...) Mögen diejenigen, denen diese Aufgabe zufällt, nie vergessen, dass die Geschichte sie nicht nach der Macht, die sie ausüben, sondern nach der Ergebenheit, mit der sie dem Wohle ihrer Mitmenschen dienen, beurteilen wird.




Wer es mit der Marktwirtschaft ernst nimmt, ist allerdings nicht gut beraten, wenn er immer gleich oder nur nach dem Staat ruft. Es kommt nämlich gerade jetzt darauf an, dass die in der Marktwirtschaft wirkenden Kräfte untereinander und im Verhältnis zur Gesamtheit Verantwortung und Augenmaß praktizieren.




Unser wichtigstes Ziel ist der Abbau der Arbeitslosigkeit. Es mag schwierig sein, dieses Ziel zu erreichen, und wir werden nur Schritt für Schritt dahin gelangen. Aber ich weiß: Wenn wir es gemeinsam anpacken, werden wir es schaffen.




Die Bürger (...) können sich glücklich schätzen, in einem (...) Staat beheimatet zu sein, der soziale Sicherheit und Geborgenheit gewährleistet, in dem die Arbeit von Ausbeutung befreit ist, die Familie gefördert wird, die Jugend ihren Tatendrang entfalten kann, und die Verdienste der älteren Generation hohe Würdigung erfahren.




Es war ein stolzes und männliches Jahr. Ein Jahr des Anfangs und den Aufbruchs. (...) Das neue Jahr liegt vor uns, mit neuen Forderungen und neuen Aufgaben. Es wird uns nichts geschenkt - es will erobert werden. Schwere und einschneidende Probleme harren ihrer Lösung.




Das Jahr (...) war für unser Volk trotz mancher Schatten wieder ein gutes Jahr, nämlich ein Jahr des Friedens. (...) Wenn manchem unserer Mitbürger die unvermeidlichen Sicherungsmaßnahmen vor allen in der Hauptstadt Ungelegenheiten bereiteten, so ist das die Schuld der Revanchepolitik und der ausländischen Besatzer.




In diesem Jahr werden die Bundesrepublik und das Grundgesetz 50 Jahre alt. Und wir können heute voller Stolz sagen: Wir haben ein Modell geschaffen, das sich bewährt hat. Wir haben eine lebendige Demokratie geschaffen, die auch deshalb so stabil ist, weil in ihr diejenigen, die den Wohlstand erarbeiten, teil haben am Haben und am Sagen in der Gesellschaft. Diese Werte nehmen wir mit, wenn wir in diesem Jahr Parlament und Regierung von Bonn nach Berlin umziehen.




Das Jahr (...) wird uns als eines der glücklichsten in der deutschen Geschichte in Erinnerung bleiben. (...) Wir stehen jetzt vor Herausforderungen, die keinen Aufschub dulden. (...) Alle Deutschen sollen die gleiche Chance erhalten, die Früchte unserer gemeinsamen Freiheit zu genießen.




Was die wirtschaftliche Entwicklung angeht, so wird (...), nach allem, was man jetzt erkennen kann, kein schlechtes Jahr sein. Allerdings werden wir, wie viele andere Länder, immer noch Mühe haben, von den hohen Raten der Preissteigerung herunterzukommen. Als Regierung dürfen und werden wir dieses Problem nicht auf die leichter Schulter nehmen.




In der Presse lasen Sie, der Bundespräsident werde heute eine neue Nationalhymne anordnen. Nein, hieß es dann wieder, das werde er nicht tun. Ich will das gelinde Durcheinander ganz einfach ordnen.




Manches wird gerade im neuen Jahr erst noch schwieriger, bevor es wieder besser werden kann.






2 Kommentare

  1. Die guten Vorsätze für das neue Jahr…

    Im letzten Jahr habe ich meine Vorsätze für das kommende Jahr niedergeschrieben. Ziele sind für mich wichtig um voran zu kommen. Dann hat man wenigstens etwas worauf man hinarbeiten kann und arbeitet nicht planlos dahin! Das hat mir im letzten Jahr …

  2. Verdammt gute Idee, aber such verdammt schwierig. Und: Verdammt gemein, dass ein und derselbe Staatmann mehrmals zitiert wird. (Mit anderen Worten: Ich hatte einfach zu wenige Punkte! ;))

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