Vor 99 Jahren landeten drei Zeppeline, die fünf Stunden zuvor in Köln gestartet waren, in Bad Homburg nördlich von Frankfurt vor den Augen von Kaiser Wilhelm II., der hier gern kurte. Zweck der Übung: Der Kaiser wollte sich und dem Volk vor Augen führen, dass das deutsche Reich über eine militärisch einsetzbare Transporttechnologie verfügt.
Im Jahr 2000 hat die Kurstadt die Luftschiff-Parade wiederentdeckt und lässt seither auf einem Stoppelfeld am Stadtrand vor der Skyline von Frankfurt alle zwei Jahre – im Wechsel mit dem Ballonfestival Montgolfiade – imposantes Fluggerät am Himmel aufsteigen. Vielleicht sind sich die Veranstalter nicht ganz sicher, ob – wie ein Jahrhundert zuvor – allein der Anblick der Luftschiffe das Publikum hinreichend begeistert, und denken sich deshalb Spielchen wie das “Luftritter-Turnier” aus, bei dem die Crew Quietsche-Entchen vom Boden auflesen und Luftballons zerstechen muss. Alles ist Event. Amüsant war es trotzdem.
Kleine Audioslideshow: