Halleluja! Die Frankfurter Rundschau hat Mut zum Internet! Wer hätte gedacht, dass die wiederholte Einrichtung eines Online-Forums anno 2005 als tapfere Tat gefeiert werden würde? Wir nicht! Aber wir nehmen die Tapferkeitsmedaillen natürlich gerne an.
Und sehen auch gerne darüber hinweg, dass der Laudator
das zugehörige Dossier für ein Artikelmonster hält – weil es acht Rubriken mit je fünf Texten enthält. Zu viel Stoff für FH-Studenten? Zu viel Text für ein Online-Angebot? Zu viel Information zu einem komplexen Thema, den Abrisswahn in der Frankfurter City? Mag sogar sein.
Auf jeden Fall zu wenig Audiostreams, nämlich keine. Daher handelt es sich, ganz klare Diagnose, um müden Onlinejournalismus.
Nun ja – in gewisser Weise stimmt das ja auch. Nach der Bearbeitung von täglich weit mehr als 100 Artikeln, dem Schreiben von zahllosen Online-Teasern, der Erstellung und laufenden Pflege von derzeit 45 Dossiers, 40 Serien, 60 Bildergalerien und Flashgrafiken, nach geduldigem Telefon-Support für unsere User und meist nicht minder enervierenden Redaktionskonferenzen und dem immerwährenden Versuch, die Startseite dabei stets auf dem aktuellen Nachrichtenstand zu halten, ist die vierköpfige Redaktion, die den Laden von 9 bis 22 Uhr besetzt hält, in der Tat nach Feierabend etwas – müde.
28. Januar 2005
o.O Das virtuelle Gedächtnis.
Zwischen theoretisch Optimalem und praktisch Machbarem liegen Welten. Am Ende ist wieder das Geld entscheidend. Insofern muss ich dann eurer Arbeit doch Respekt zollen.
btw: schönes Design