Zweiter Frühling

Ich bin neu hier. Naja, nicht mehr ganz, aber im Vergleich zu manchen Netz-Pionieren bin ich doch noch grasgrün hinter den Ohren. Meinen ersten Kontakt mit der Onlinerei – nicht mit dem Internet! – hatte ich im September 2001, und in den frühen Nachmittagsstunden des 11. jenes Monats wurde ich durch gewisse Ereignisse sehr unsanft ins stürmische Wasser des Nachrichtenmachens im und fürs Web geschubst. Meine erste eigene Website ging kurz danach online, und die Bloggerei begleitet mich auch erst im zweiten Frühling (wenn auch in den dritten Sommer).

Und heute? In meinen Träumen kommen immer mal wieder auch die “nur” virtuellen Bekanntschaften vor. Ein paar (der Bekannten, nicht der Träume!) haben sich in höchst angenehmer Weise materialisiert – teilweise mit einem Affenzahn und weitreichenden Folgen, teilweise in aller Gelassenheit und mit der Geduld, die es bei einem schüchternen Menschen wie mir (sic!) eben braucht. Ich freu mich über beides und genieße intelligente Plaudereien auf den vielen Raststätten der Datenautobahn ebenso wie durchgelachte Nachmittage in der Meatworld mit einem PS, das ein paar Tage später per Post nachgereicht kommt.

Leb ich online? Auch. Aber Gott sei Dank nicht nur.

5 Kommentare

  1. Eben.

    Häufig liest man, dass BloggerInnen aufgehört haben, weil sie zu viel Zeit mit dem Bloggen verbringen. Klar gibt es sowas wie Internetsucht, aber in der Regel sollte doch jeder Mensch slebst in der Lage sein seine Aktivitäten nach seinen Bedürfnissen zu gestalten und nicht umgekehrt ein Sklave dieser sein.
    Erwartungsdruck und -haltung (“Oh, habe schon seit 4 Tagen nichts mehr gebloggt, mir laufen die BEsucher weg.”) gibt es in anderer Form auch im RL.
    Aber wie du schon sagtest “so lange es Spass” macht, echten Ärger oder ständiges runtergamcht werden, wäre mir dann das Bloggen nicht wert, aber auch das ist wieder ein Analogon zum RL, aus manchen Dingen zieht man sich lieber zurück als es “durchzustehen” oder “auszufechten” bis zum “bitteren Ende”.

  2. Ich überlege gerade, was passierte, wenn Blogger nur noch online lebten. eins ist klar: Sie würden sich nicht merh ständig über’s Wetter aufregen ;)
    Liebe Grüße, Eva

  3. Doch, würden sie, Eva – spätestens beim Blick auf das eingebaute Skript von wetter.com! :)

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