Siebenstein sagt, sie sei wieder da gewesen.
Siebenstein gehört zu den Menschen, die sich mit Tieren unterhalten können und die Anwesenheit von Verstorbenen wahrnehmen.
Ich selbst hab dazu so gar kein Talent. Ich rede zwar mit meinen Tieren, aber die antworten mir nicht. Jedenfalls nicht so, wie ich es gerne hätte. Bei mir sind das eher kurze Unterredungen: Meine Augen sagen: “Sooooofoooort runter da!” Und sie geben mir zu verstehen: “Pah.” Wenn Siebenstein sich dagegen mit Misses Large und Misses Little unterhält, muss man regelmäßig eine Rednerliste führen.
Siebenstein jedenfalls ist sicher, sie sei wieder da gewesen. Meine Mutter habe am Bettrand gesessen, während ich schlief, “Mein Kind, es ist alles gut” zu mir gesagt und mich auf die Stirn geküsst.
Ich glaube das. Auch, wenn Siebenstein weder “Wieder viel zu spät ins Bett!” noch “Wer nachts feiert, kann auch morgens aufstehen!” gehört haben will – ich glaube dennoch, dass sie da war. Wer möchte das nicht: Glauben, dass alles gut wird.
19. Februar 2004
Letzte Nacht träumte ich von einer U-Bahn-Station. Tief drunten, düster. Dort eine Plakatwand, auf der mit bunten Farben all die Namen derer zu lesen waren, die mir nahe stehen. Links unten in der Ecke stand in rot “Siebenstein”. Im Traum wie auch beim Erwachen war mir klar, um wen es sich handelt, im Traum hab ich mich nur wenig gewundert, in echt dann schon mehr. Wie kommt der Name dort hin?
Das posting beschäftigt mich wohl mehr, als ich wahrnehme.